Fernpunktmessung

Informationen dazu, was der Fernpunkt ist, gibt es hier.

Geräte

Text und Maßband/Lineal

Benötigt wird ein Schneidermaßband, ein schwarz gedruckter Text auf weißem Papier (Druckseite, Visitenkarte, …) und eine gute Beleuchtung. Kurzsichtige mit mehr als 3,5 Dioptrien können alternativ ein stabiles 30cm-Lineal verwenden. Gemessen wird bei nicht allzu hoher Kurzsichtigkeit grundsätzlich ohne Brille.

Fallabhängig Brille/Kontaktlinsen

Am leichtesten lässt sich der Fernpunkt meiner Erfahrung nach messen, wenn er zwischen 40 cm und 60 cm liegt.

Normalsichtige oder sehr mild Kurzsichtige (bis etwa -1,0 Dioptrien) benötigen deshalb in jedem Fall eine Lesebrille mit +1,5…+2,5 Dioptrien. Weitsichtige benötigen entsprechend eine Brille mit einer Überkorrektur (mehr Plus) von +1,5…+2,5 Dioptrien, alternativ kann eine Lesebrille dieser Stärke über der vollen Korrektur (als Brille, besser als Kontaktlinsen) getragen werden. Für Kurzsichtige mit mehr als 4,0 Dioptrien empfiehlt sich gegebenenfalls ebenfalls die Verwendung einer Brille – entweder eine Brille mit einer Unterkorrektur (weniger Minus) von 1,5–2,5 Dioptrien (Computerbrille falls bereits vorhanden) oder das Tragen einer Lesebrille mit +1,5…+2,5 Dioptrien über der regulären Brille/Kontaktlinsen.

Kurzsichtige, die regelmäßig mit Unterkorrektur messen, sollten dennoch gelegentlich eine Messung ganz ohne Sehkorrektur durchführen, denn langfristig lässt sich aus diesen Daten am besten ein Trend erkennen. Mittelfristig kann aber Messung mit geeigneter Unterkorrektur das Erkennen von Trends stark erleichtern und dadurch motivieren.

Durchführung

Da die Messungen insbesondere in der Anfangsphase häufig durchgeführt werden sollten, wird das Textziel am besten auf Augenhöhe auf einen Schrankseite oder eine Tür geklebt (oder an eine Pinnwand geheftet, …), wo es gut beleuchtet wird. Auf diese Weise schaut man gerade auf den Text, was die Genauigkeit erhöht. Außerdem muss man den Text nicht selbst halten, sodass man beide Hände zum Messen frei hat.

Nun wird ein Auge zugehalten (Zuhalten mit einer Hand, nicht Zukneifen – die Muskulatur um das Auge soll entspannt sein!) und der Abstand gesucht, bei dem der Text gerade noch perfekt scharf ist. Beim ersten Anzeichen von Unschärfe ist die Entfernung bereits minimal zu groß. Nachdem der Punkt gefunden wurde, darf das andere Auge wieder geöffnet werden; der Abstand zwischen Text und Auge muss aber natürlich unverändert bleiben. Nun kann mit beiden Händen der Abstand zwischen Text und Auge gemessen werden. Dazu wird die Null des Maßbandes am Schädelknochen direkt unter dem Auge (oberer Rand des Jochbeins/Oberkieferknochens) angesetzt und das Maßband in direkter Linie zum Textziel ausgestreckt. Am besten wird das Null-Ende des Maßbandes zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten, das Text-Ende um den Daumen herum geführt – dann ist der vom Daumennagel verursachte Knick gleichzeitig die gemessene Entfernung.

Dieselbe Prozedur wird für das andere Auge wiederholt.

Protokollführung

Die Ergebnisse werden auf jeden Fall mit Datum und Uhrzeit notiert. Wurde eine Korrektur verwendet, ist diese ebenfalls zu notieren. Wenn die Beleuchtung an dem Ort, an dem das Ziel angebracht wurde, tagsüber schwankt (also nicht überwiegend künstliche Beleuchtung ist), ist es sinnvoll, zusätzlich die Beleuchtung (gemessen entweder in Lux oder subjektiv) zu notieren.

Auswertung

Hat man über mehrere Tage bis einige Wochen fleißig Werte gemessen, ist es Zeit, sich Trends und Schwankungen anzusehen. Informationen dazu finden sich hier.

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